Dienstag, 26. Oktober 2010

Allgemeine Feststellungen

Das peruanische Volk
Wie gesagt sind die Menschen hier durchschnittlich mehr als eine Hutgröße kleiner als wir. Ansonsten uns gegenüber sehr aufgeschlossen, manchmal etwas schüchtern, aber nach 2 Minuten gebrochenem Smalltalk ist das Eis dann gebrochen. Und mit den Kindern und Jugendlichen kommt man sowieso sofort ins Gespräch.
-          Landschaft
… von der Landschaft haben wir ja schon genug Eindrücke übermittelt!
-          Essen
3 x Reis am Tag ist absolut die Regel (d.h. auch zum Frühstück). Beliebte Kombinationen: Spiegelei, Kartoffeln (mensalike), HÜNCHEN, …
Pasta ist auch nur bedingt empfehlenswert, da die hier irgendwie anders ist. Kartoffeln zählen übrigens unter Gemüsebeilage oder Nachtisch.
Gestern haben wir das erste Mal Suppe mit der Hand gegessen, weil Besteck gibt’s auch nicht immer. Trick: Als erstes ein Hühnerteil abnagen und den Knochen dann als Löffel benutzen. Das Nationalgericht Meerschweinchen wurde für lecker befunden! Hervorzuheben: OBST und GEMÜSE ist ebenfalls sehr lecker. Liegt wohl daran, dass das hier mit echter Sonne reift und nicht in holländischen Gewächshäuser, spanischen LKWs oder neuseeländischen Überseefrachtern.
Fazit: Man wird auf jeden Fall satt!
-          Bier
Schmeckt besser als gedacht! Leider auch einer der wenigen Artikel, der hier teurer ist, als in Deutschland. Nach 3 Wochen ist uns aufgefallen, dass es einigermaßen verpönt ist in der Öffentlichkeit zu trinken.
-          Völkerverständigung
Was wisst ihr über Deutschland?
Platz 1: Hitler
Platz 2: Berliner Mauer
Platz 3: wenn überhaupt ein bisschen Fußball (Pizarro und co.)
Die Companeros hier im PEJ haben durch den vielen Austausch natürlich etwas mehr Ahnung. Aber seien wir mal ehrlich: Dem Durchnittsdeutschen fällt zu Peru auch nur Machu Picchu ein, wenn überhaupt!
-          Lebenseinstellung
Erst mal muy lento.
Stress kommt nur im Straßenverkehr auf. Zum Beispiel wenn das Fahrzeug vorne 0,2 km/h zu langsam fährt oder wenn man beim Linienbus in Lima durchschnittliche 3 Sekunden zum Ein- Aussteigen hat. Apropos…

-          …Straßenverkehr

Samstag wurde die 20-Mann-Grenze in/auf einen Jeep geknackt. Auf unsere Anmerkung, dass ein solches Verhalten in Deutschland zum Führerscheinentzug führe, bekamen wir nur die Antwort, in Peru wäre man ebenfalls den Führerschein los. Aber was man halt nicht hat kann man auch nicht verlieren. Sehr entspannte Einstellung.

-          MÜLL
Wie es in einer Stadt, in der es fast ausschließlich Plastikflaschen und –tüten zu kaufen gibt, es weder Müllabfuhr noch Kanalisation gibt. Wie es hier aussieht und riecht ist wohl klar. Auf jeden Fall  ein größeres Problem als die Energieversorgung hier!
Ein Pfandsystem gibt’s auch, aber nur für Bierflaschen. Ist aber auch noch nicht ganz ausgereift. Flaschen müssen in den Laden zurückgebracht werden, wo man sie auch gekauft hat. Und der Pfand, so scheint es, ist mehr oder weniger Verhandlungssache und nicht einheitlich festgelegt.
Dennoch war die Antwort der Schüler auf unsere Frage, wie man die Müllsituation verbessern könnte sowohl klar als auch sympathisch: Cerveza
Natürlich bemühen wir uns, unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden.
-          Landwirtschaft
Natürlich Hauptbeschäftigung der hiesigen Bevölkerung und absolut krisensicher.



60 Sorten Kartoffeln, 20 Sorten Mais und 10 Sorten Bohnen, jeweils alle von einem Hof. Keine Spur von Intensivierung!
Die Viehhaltung beschränkt sich auf Kühe und Schafe. Anstatt Traktoren oft Pferde, Esel und Ochsen. Lamas sehen wir hier eher selten. Die Tiere werden meist auf freier Wiese gehütet und es fällt auf, dass diese Aufgabe nur von Frauen und Kindern wahrgenommen wird.
Nicht zu vergessen natürlich die Cuys

Wetterphaenomen


… ne halbe Stunde vorher haben wir noch entspannt in der Sonne gelegen!!
Und an unserem Gewächshaus ist das ganze auch nicht spurlos vorübergegangen. 



Mittwoch, 20. Oktober 2010

Man geht zum Alltag ueber...

Moin moin,
nun auch mal wieder ein wenig was zum lesen. Und für alle, die glauben, wir würden hier nur faul in der Sonne liegen und nicht arbeiten, hier das Foto. Gestern haben wir nämlich, fleißig wie wir sind, das Konzept für die nächsten Tage erarbeitet und überarbeitet.
Ansonsten kurz zu den Bildern vom letzten Mal. Wir sind unter Führung von Hugo, das ist der freundliche Mann auf dem dreier Foto, der keinen Bart trägt und nicht die 1,80 Meter überschreitet, eine Schotterpiste mit den Motos entlang geheizt und haben uns dann über einen Acker bis zum Rand eines kleinen Canyons vorgearbeitet. Gar nicht mal so schlecht, aber im Süden gibt es noch tiefere, gewaltigere Schluchten. Gebt uns einfach noch ein bisschen Zeit, wir recherchieren.
So, was ist seit dem passiert.. Das Projekt Weinberg wurde erfolgreich abgeschlossen und Hennings Haar kann wieder neu ausschlagen. Als Friseur hat sich Christoph auf jeden Fall bewehrt.

In den Schulen geht’s auch weiter voran, heute zum ersten Mal in Eigenregie, hat aber auch geklappt.

Und zum Schluss nochmal unseren kleinen Campo:

(Links: Casa Solar, wo wir wohnen; Mitte: Gewächshaus und Frauenhaus; Rechts:  Büro und Männerhaus; Solarduschen, PV-Panel, Parabolkocher und Solarofen hoffentlich gut erkennbar!) 

Ach ja: Allen Hollagern ein lustiges Oktoberfest!! 


PS: Im Studi gibbet Fotos von der Abschlussfeier! Absolut sehenswerte Ausfnahmen!!

Montag, 18. Oktober 2010

Mittwoch, 13. Oktober 2010

...wo man mit Worten oder Bilder kaum beschreiben kann!

Buenas Noches,
wir sind glücklich und zufrieden in Santo Tomas angekommen. Und hatten eine eindrucksvolle Jeepfahrt hierhin… megafett!
Am Montagvormittag haben wir 6 Schulen in der Provinz Espinar, die an einem Umweltwettbewerb teilgenommen haben, besucht. Bei dem Wettbewerb ging es in erster Linie darum Plastikflaschen und –tüten zu sammeln und diese dann möglichst kreativ und nützlich zu recyceln. Wir haben also die Jury (Hugo war als Vertreter des PEJs dabei) begleitet.  

Neben Hugo waren noch drei Gemeindevertreter, einen Fahrer und uns beide an Bord. Auf der Ladefläche haben wir ein Motorrad, ein paar Rohre sowie unsere Klamotten transportiert. Der Jeep ist für fünf Personen zugelassen.. interessiert hier aber eh nicht so. Christoph musste halt auf der Handbremse Platz nehmen. Wie ihr aber sehen werdet, gab es auch keine richtigen Straßen..
Die Schulen findet man dann ebenfalls irgendwo in so einer Gegend. Auf einmal stehen da ein paar Hütten und schon ist auch ein Fussballplatz – die sind hier sehr wichtig – mitsamt Klassenzimmer und den obligatorischen streunenden Hunden zu sehen.
Der Höhepunkt (!!!) des Tages war allerdings die Fahrt von dort nach Santo Tomas (unserem „Einsatzgebiet“ in der Provinz Chumbivilcas). Nach 2,5 Stunden Schotterpiste haben wir die 5000 Meter hoch gelegene Provinzgrenze zwischen Espinar und Chumbivilcas erreicht. Das sind Landschaften, wo  man mit Worten oder Bilder kaum beschreiben kann. Trotzdem der Versuch:
Abends, oder nachts, sind wir dann hier angekommen und haben unsere Zimmer im Casa Solar bezogen. Sehr gemütlich und ein richtiges Klo!! Muss nur noch mit nem Duschvorhang gepimpt werden, aber das Wasser macht sowieso nicht die meiste Duschfreude, sehr kalt.
Die letzten zwei Tage haben wir dann hauptsächlich mit Motorrad fahren verbracht. Ist hier das Haupttransportmittel sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Nebenbei haben wir auch schon Schulkinder  mit unseren unzulänglichen Spanischkenntnissen belustigt und heute die erste Solardusche gebaut.

(Ne ganze Solardusche auf zwei Mopeds plus drei Mann Besatzung!)

Morgen geht die Schülerbelustigung weiter. Euch viel Spass in der Heimat oder wo auch immer.

PS: Die Fotos hohzuladen hat jetzt ziemlich genau ne Stunde gedauert, aber hier noch eins fuer Eva mit Alpakas!
 ...klar, ist nicht das beste Foto, aber ich hab gerade keine andern dabei!


Samstag, 9. Oktober 2010

Panorama, PEJ, Pilgern

Erste Überlegungen haben ergeben, dass die eher geringe Körpergröße der Peruaner evolotionäre Hintergründe hat. Die Vermutung liegt nahe , dass sich das Volk über die Jahrhunderte an die niedrigen Decken und vor allem Türen angepasst hat. Wir bleiben dran…
(Anmerkung Co-Autor: Christoph passt da auch irgendwie immer durch. Aber es soll Leute geben, die nicht lernen, sich zu ducken.)
Da in Sicuani heute nix weltbewegendes passiert, haben wir Zeit ein paar landschaftliche Leckerbissen hochzuladen:
Straße von Lima nach Cuzco. Wie man sieht recht kurvig, was dem ein oder anderen nicht so gut bekam. Uns gings gut! Übrigens 20 Stunden Fahrt, 3x5 Minuten Pause. Ja, so ist das wenn der Busfahrer über deinen Stoffwechsel bestimmt.


Sicuani-Downtown
Diese dreirädrigen Motorräder („Moto“) sind das Hauptverkehrsmittel. Gibt’s auch ohne Motor („Tricicleta“ oder so).


Über den Dächern der Stadt. Sehr nette Gegend kann man sagen!





Wie gesagt war vorgestern ein Treffen des gesamten PEJ-Teams und wir haben die Gelegenheit genutzt mal alle auf ein Foto zu bekommen und hier kurz vorzustellen:


Obere Reihe von links: Christoph (musste den Selbstauslöser auslösen), Gloria P. (Verwaltung/Economia Solidaria), Regina (Beratung), Ambra (Praktikantin aus Italien), Henry (el Cheffe), Wilbert (Koordination Team Chumbivilcas), Hugo (Umwelt- und Solartechnik), Isabel  (Frauenorganisation)
Untere Reihe von links: Germania (Projekt Kinderrechte), Rosmery (Buchhaltung), Henning (el Centro), Noemi (Buchhaltung), Gloria F. (Koordination Projekt Kinderrechte)
Es fehlt: Juan (Projekt Kinderrechte/Economia Solidaria)

Gestern noch einen kleinen religiösen Ausflug oder auch Pilgerfahrt (Henning kommt auch voll auf seine Kosten!) ins Heilige Tal mitgemacht:

Pilgerstätte von oben. Von innen haben wir sie auch gesehen…  kurz…

…und sind dann lieber den Berg hochgewandert und haben die Aussicht genossen.
(Anmerkung Co-Autor: Erste Pilgerfahrt, wir haben das früher wandern und von Kirchen fernhalten genannt. Aber nicht des Papstes Kind sein, bzw. über Pilgerei lächeln wird promt bestraft, hab meinen Schlüssel auf der Alm verloren und musste einen nachmachen lassen, kostet auch so seine 40 Cent.)
In diesem besagten heiligen Tal, haben die Inkas früher den Großteil ihrer Nahrung produziert und dann nach Cuzco usw gekarrt. Im Moment siehts noch nicht so fruchtbar aus, aber in der Regenzeit ist angeblich alles grün. Wir bleiben dran…

Soweit bis jetzt!

PS: Gewöhnt euch nicht an die regelmäßige Berichterstattung. Die gestern gab es für 24 Stunden in der ganzen Stadt kein Wasser, also mal sehen wie lange das mit dem Internet hinhaut…
(Anmerkung Co-Autor: Wahrscheinlich eher Lima-Cusco, aber ist wurscht, sind alle ziemlich gut)

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Sicuani

.... da sind wir jetzt. In Cuzco wurden wir von Franz in Empfang genommen und mit Cokatee (ist gut gegen allerhand Krankheiten, obwohl uns die Hoehe nicht zu schaffen macht) versorgt. Nach 2 Stunden sind wir dann allerdings schon weitergeduest, obwohl wir die Stadt ganz schoen fanden... schoener als Lima. In naechster Zeit werden wir nochmal zurueckkommen und uns genauer umschauen. Nachdem der Bus nach Cusco voll mit Touries war, waren wir auf dem naechsten Abschnitt die beiden einzigen Nicht-Peruaner. Genauso ist das auch in Sicuani. Hier werden wir uns jetzt die Gegend anschauen und morgen ist eine Versammlung vom PEJ an der wir natuerlich teilnehmen und das Team kennerlernen werden. Hugo, der hier fuer das Umweltprogramm zustaendig ist und uns naechste Woche mit nach Santo Tomas nimmt, haben wir gestern Abend bei Regina schon getroffen. Soweit erstmal... Fotos von der unglaublichen Gegend hier kommen noch!!
Nochwas... ich, Christoph, hab WuSt2 bestanden (3,3). Bachelor fertig!! 

Montag, 4. Oktober 2010

LIMA

Guten Tag liebe Leute!

Nachdem wir nun 2 Tage in Lima sind wollen wir mal schnell ein Lebenszeichen schicken!
Erstmal wollen wir uns aber nochmal bei allen Freunden und Bekannten fuer das gloreiche Abschiedswochenende bedanken!!! Wenn wir mal mehr Zeit haben, laden wir auch noch ein paar Fotos von der ganzen Feierei hoch!
Also Flug war gut, wenn auch leider ohne Fensterplatz ...Und nach den ersten 9 Stunden bis Atlanta hatten wir auch erste Raetselerfolge zu verzeichen:

DIE LOESUNG!!!
Hier in Lima haben wir in den 2 Tagen auch einiges erlebt. Direkt am erten Abend waren wir mit anderen Feiwilligen auf einer kleinen peruanischen Geburtstagsfeier und nachdem der Katerino am naechsten Tag weg war, im Pazifik schwimmen! Touriviertel haben wir natuerlich auch kurz gesehenn...



Henning hat gnaze 16:51 minutos in dieser Position verweilt!!

Jetzt gehts in 2 Stunden los nach Cuzco. 23 Stunden en autobus! Von daaus dann hoffentlich mehr!