Wie versprochen, aber mit ein paar Tagen Verspätung kommt hier das Aktuellste!
Man was haben wir letzte Woche viel erlebt! Wie der Titel schon verrät, haben wir unsere freie Woche dazu genutzt, das artenreichste Urwaldgebiet der Welt zu erkunden. Nebenbei sei mal erwähnt, dass man in Peru 18 der 22 Vegetationszonen, die weltweit unterschieden werden, vorfinden kann.
Aber fangen wir von vorne an:
Nach 10 Stunden Busfahrt mit einer Nacht Zwischenstop in Sicuani waren wir wieder in der Kultur- und Tourismusmetropole Cuzco angekommen, wo wir gleich in den Genuss kamen, das Allerheiligenfest mitzuerleben. Das wird hier gefeiert wie Weihnachten und Ostern zusammen, sprich stundenlanges Feuerwerk und Livemusik vor der Kathedrale. Diese liegt direkt am Plaza de Armas (so heißt stets der größte Platz ein jeder peruanischen Stadt), auf welchen wir von der Dachterasse unseres günstigen Hostels einen sehr netten Blick hatten.
Den Rest der Stadt konnte man dann beim Frühstück begutachten. Ganz schön gut!
Von der Fülle der Touriangebote in Cuzco (hauptsächlich Machu Picchu, aber auch Urwaldtouren) überwältigt, haben wir uns erstmal ohne weiteren Plan in den Bus nach Puerto Maldonado (40.000 Einwohner Stadt im Urwald) gesetzt. Diese Eintagesreise war echt atemberaubend: hoch auf 5000 Meter und dann runter auf ca. 200 Meter!
- Schneebedeckte Berge
- Karge Landschaft mit riesigen Lamaherden
- Erste grüne Bergwiesen
- Erste Büsche und verkrüppelte Bäume
- Bergnebelwald
- Und zum Schluss 4 Stunden geradeaus durch den Urwald
Von Puerto Maldonado aus haben wir uns dann für 3 Nächte in einer Urwaldlodge einquatiert: 30 Minuten Bootsfahrt auf dem Rio Madre de Dios, mitten im Jungel aber dennoch recht luxuriös. Gab gutes Essen und – da es anstatt Fenster Moskitonetze gab – 24 h live den obligatorischen N3-Urwalddoku-Hintergrundsound im Ohr. Morgens flitzt auch schon mal ne Affenfamilien an der Hütte vorbei.
Von der Lodge aus haben wir dann jeden Tag mit unserem Führer Albert den Jungel erkundet und dabei so viele Pflanzen und Tiere kennengelernt, dass man unmöglich alle Namen behalten konnte. Hier ein paar Eindrücke:
Die gute alte Blattschneiderameise
Lago Sandoval (Riesenotter und Kaimane gesehen)
Vertrauenserweckende Hängebrücke, um auch mal über das Blätterdach gucken zu können
Monkey Island
Bei Sonnenaufgang auf dem Weg zu einer Papageienleckstelle. Die Brücke da ist, wenn sie fertig ist, die längste Brücke Perus auf der Transkontineltalstraße vom Atlantik zum Pazifik.
Altes deutsches Schiff, was seit längerem im Urwald festhängt. Die Story dazu gibt’s hier: Fitzcarraldo
Außerdem in freier Wildbahn gesichtet wurden: Schildkröten, Aras und andere Vögle, Vogel- und andere Spinnen, Irontree, WalkING-Tree, Garlic-Tree und andere Bäume, überdimensionale Hamster, 1034570 Schmetterlinge, viele andere meist sehr große Insekten usw…
Der nächtliche Rückweg nach Cuzco war unspektakulär. Dort angekommen wurde ein bisschen Sightseeing gemacht, das ein oder andere Bier im höchstgelegenen Irish-Pub der Welt genossen und Bundesliga geguckt.
Alles in allem ein Eintrag mit vielen Superlativen aber was willste machen…
Vorgestern waren wir dann in Sicuani und haben auf der allmonatlichen Versammlung des PEJ unsere bisherige Arbeit und Ideen vorgestellt.
Bis Weihnachten sind wir nun in Santo Tomas und widmen uns wieder der Solarenergie und dem Abwasserfluss.
Bei dem grauen Novemberwetter hier im Norden beneiden wir euch schon um eure tollen Aussichten und Einsichten so zwischen Himmel und Erde, - auf Hängebrücken, Baumwipfeln und Blechdächern...
AntwortenLöschenSonntagsgrüße von der Familie!!
Hui, ich wäre sogar bei 30 Grad und Sonne hier neidisch-wären da nicht die Spinnen im Urwald...könnt ihr mir bitte einen von den überdimensionalen Hamstern mitgringen? BITTE! (die werden hoffentlich nicht geröstet, oder?)
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